von Stephan Pfenninger Schait | Flughafenseelsorger
Auch wenn die Statue auf der Zuschauerterrasse des Flughafens Zürich etwas anderes suggeriert: Zwingli war kein Flugpionier, obwohl das den Reformierten natürlich gefallen würde. Ein Pionier war er aber dennoch, genauso wie einige Jahrhunderte später die Flugpioniere. Als Pionier hat er Kirche, Politik und Gesellschaft neu gedacht und diese nachhaltig geprägt und verändert. Die aus Zwinglis Wirken hervorgehenden Veränderungen haben nicht nur die Kirchenlandschaft verändert und das Verhältnis von Kirche und Staat auf eine neue Grundlage gestellt, sondern waren bis weit in die Gesellschaft hinein spürbar, nicht zuletzt durch die Reorganisation der Armenfürsorge.
Pionierinnen und Pioniere, die als Wegbereiter, Vordenkerinnen, Bahnbrecher und Protagonistinnen vorangehen, Neues wagen und neue Wege vorspuren, wurden nicht nur damals und zur Zeit der Flugpioniere gebraucht. Die Welt braucht sie auch heute und zu jeder Zeit, um den jeweils aktuellen Herausforderungen gerecht zu werden.
Was heisst es eigentlich, Pionier*in zu sein? Wie entwickelt man einen Pioniergeist, der einen Neues denken und wagen lässt? Schlummert auch in mir eine Pionierin oder ein Pionier?
Solchen und ähnlichen Fragen spürt der #PionierSein-Gottesdienst am 15. September nach.
Der Pionier-Zwingli steht im Rahmen des Projekts Zwinglistadt 2019 vom 26. August bis am 4. Oktober auf der Zuschauerterrasse des Flughafens Zürich.